Bei Arabica Kaffee handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Gattung Coffea (Kaffee). Aufgrund ihres Anbaugebietes wird diese Pflanzenart auch Bergkaffee genannt. Sie ist die bedeutendste Pflanzenart aus dieser Gattung. Der Arabica Kaffee wächst als Strauch oder als Baum und kann eine Höhe von knapp 5 Metern erreichen.
Wo wird Arabica Kaffee angebaut?
Zwischen dem 23. Grad nördlicher Breite und dem 25. Breitengrad südlich des Äquators ist das Hauptanbaugebiet dieser wirtschaftlich höchst bedeutenden Pflanze. Typischerweise wächst die Arabica Pflanze über 1000 Metern, weswegen wir Sie auch Bergkaffee nennen. Im Gegensatz dazu ist der Robusta Kaffee in geringen Höhen heimisch und wird deswegen umgangssprachlich Tieflandkaffee genannt. Der Arabica Kaffee findet bei 15 bis 25°C, sowie zwischen 600 und 2300m Höhe optimale Wachstumsvoraussetzungen. Im Vergleich zum Robusta Kaffee ist die Arabica Pflanze anfälliger gegen Temperaturunterschiede und Schädlinge. Besonders empfindlich ist dieser Kaffee gegenüber Nachtfrost. Schon eine einzige frostige Nacht kann die ganze Ernte zerstören. In geringeren Höhen, wo die Temperaturen höher sind, drohen der Pflanze jedoch Schädlinge.
Arabica Kultur
Die Geschichte des Kaffees reicht weit zurück. Die Kaffeepflanze Arabica stammt ursprünglich aus Äthiopien und wurde dort schon im 7. Jahrhundert entdeckt. Es wird vermutet, dass in Jemen das Rösten entdeckt wurde, so dass die ungerösteten sauren Kaffeebohnen nun für die Zubereitung von Kaffee verwendet werden konnten. Zunächst im Alten Ägypten und bei den Türken wurde der Kaffee als Genussmittel Teil der Kultur. Holländische Seefahrer brachten gegen Ende des 17. Jahrhunderts den Kaffee schließlich nach Indonesien. Heute werden verschiedene Kultursorten des Arabica Kaffees in vielen tropischen und subtropischen Ländern angebaut.
100% Arabica Kaffee = Qualität?
Die Arabica bohnen gelten als sehr hochwertige, edle Bohnen und bedeuten Qualität und Spitzenkaffee. Aber ist das in jedem Fall so? Anders gesprochen geht die Rechnung auf: So gut wie alle hochwertigen Spitzenkaffees bestehen aus reinen Arabica Bohnen. Allerdings sind nur 5% der produzierten Bohnen tatsächlich auch hochwertige Qualitätssorten.
Höhere Preise für reinen Arabica Kaffee sind nicht zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal. Der hohe Preis kommt auch dadurch zustande, dass mit dem Anbau in höheren Lagen längere Transportwege verbunden sind. Die Empfindlichkeit gegenüber Schädlingen sowie der Verlust ganzer Ernten durch Frost beeinflussen ebenfalls die Kalkulation.
Geschmackliche Merkmale
Der Arabica Kaffee besitzt einen wesentlich feinere, edleren Geschmack, als der Robusta Kaffee. Des Weiteren ist der Koffeingehalt deutlich geringer: Arabica Bohnen enthalten nur ungefähr halb so viel Koffein (1,1 – 1,7%) als Robusta Bohnen (2 – 4,5%). Insgesamt ist dieser Kaffee weniger bitter und bekömmlicher als der Robusta Kaffee, was unter anderem an dem geringeren Chlorogensäuregehalt der Arabica Bohnen liegt.
Wie unterscheide ich optisch
Arabica von Robusta Bohnen?
Auf den ersten Blick sehen alle Bohnen gleich aus. Jedoch zeigen sich bei genauerer Betrachtung eindeutige Unterschiede. Die Arabica Bohnen sind größer, haben eine ovale Form sowie eine S-förmige Einkerbung. Die kleineren Robusta Bohnen sind rundlicher und weisen eine fast gerade Einkerbung auf.
Auf die Röstung kommt es an
Eine gute Bohne bleibt nur eine gute Bohne, wenn die Röstung schonend und langsam vollzogen wird. Der Chlorogensäuregehalt reduziert sich bei schonenden Röstverfahren deutlich. Der Kaffee ist damit nicht so bitter, wie bei schnell gerösteten Bohnen und bekömmlicher.